Als Ergebnis der vergangenen Jahre darf durchaus festgestellt werden, dass die Bundespolizei ihre Metamorphose von einer reinen Verbands- zur Fahndungspolizei abgeschlossen und gehärtet hat.
Diese konsequente Entwicklung kann der kriminalpolizeiliche Bereich nicht für sich verzeichnen.
Im Gesamtbild tritt die Weiterentwicklung dieser Aufgabe, die im Übrigen ebenfalls deutlich zur Reputation der Bundespolizei in der Öffentlichkeit beiträgt, deutlich hinter den sonstigen einzeldienstlichen Bereich zurück. Das betrifft die Bereitschaft der übrigen Organisation zur Verinnerlichung kriminalistischer Themen, die Umsetzung oder Evaluierung von Konzeptionen und Organisationsprüfungen, den personellen Aufwuchs, die Attraktivität der Stellen und viele weitere Themenfelder. Der kriminalpolizeiliche Bereich ist inzwischen technisch veraltet, personell unterbesetzt und kämpft mit stumpfen Waffen.

Die anhaltende Migrationsbelastung trifft in hohem Maße genau den Deliktsbereich, der den Ermittlungsdiensten in den Flächeninspektionen und den Inspektionen Kriminalitätsbekämpfung zugewiesen ist. Seit über eineinhalb Jahren stemmen sich die Ermittlerinnen und Ermittler nun tapfer gegen diese Belastung.

Die von der Europäischen Kommission ausgelöste und mit dem Rückführungsverbesserungsgesetz national umgesetzte Initiative gegen Schleusungskriminalität stellt die Organisation jedoch vor ein Problem, das mit dem bisherigen personellen und konzeptionellen Ansatz nicht mehr zu lösen ist. Das ganze Konstrukt unserer kriminalpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung ist ohnehin nicht für diese Dauerbelastung ausgelegt und wird ohne eine Anpassung unter den anstehenden Gesetzesänderungen in Aufenthaltsgesetz und Strafprozessordnung endgültig einbrechen.

Die DPolG Bundespolizei hat in einem Grundsatzpapier ein zukunftsfähiges Konzept zu den Ermittlungen durch die Bundespolizei erarbeitet.

DOWNLOAD unseres Grundsatzpapier

Weitere Grundsatzpapiere der DPolG Bundespolizei

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Bundespolizei!

Es ist Zeit für eine Änderung. Aber für eine Änderung, die dem kriminalpolizeilichen Aufgabenbereich die Möglichkeit gibt, sich mit motiviertem und gut ausgebildetem Personal konzeptionell auf der Höhe der Zeit weiterzuentwickeln.

Dazu braucht es mehr als nur ein paar Stellschrauben, aber es ist kein unmögliches Unterfangen.