11. Mai 2019

Bundespolizeiakademie - Neuorganisation des Lehrbereichs Aus- und Fortbildung

„Mit einem kleinen Schritt fängt jede große Reise an!“ – mit kleinen Schritten begann im Jahr 2015 der Start für die Neuorganisation des Lehrbereichs Aus- und Fortbildung, welcher –wie jeder Bereich der Bundespolizeiakademie– diesen unter Volllast unternahm und stetig fortführte.
Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft begleitete von Beginn an den Prozess der Neuorganisation.
Zwischenzeitlich haben sich einige Bereiche der Bundespolizeiakademie nach festgelegter Priorisierung neuorganisiert. Die große Herausforderung war und ist, dass der Neuorganisationsprozess im Volllastbetrieb parallel zur Einstellungsoffensive vollzogen werden muss. 
Seit Anfang diesen Jahres erarbeitet der Lehrbereich Aus- und Fortbildung eine Struktur, die nach den Vorstellungen des Präsidenten den Lehrbereich in eine weitestgehend eigenständige Dienststelle umwandeln soll – leistungsstark, flexibel und kompetent muss sich der Lehrbereich Aus- und Fortbildung aufstellen, um zukünftig den Anforderungen und Herausforderungen gerecht zu werden.
Die Bundespolizeiakademie und insbesondere der Lehrbereich Aus- und Fortbildung ist in der Bundespolizei ein einmaliges „Gebilde“: 
Keine andere Behörde der Bundespolizei hat einen vergleichbaren Auftrag!
Das macht es sehr schwierig, da die Verantwortlichen wenige Vergleichsmöglichkeiten haben. Dieselben Schwierigkeiten entstehen nach Auffassung der DPolGBundespolizeigewerkschaft bei einer Organisationsprüfung, denn vorhandene Prüfparameter und Prüfmuster lassen sich nur in Teilen bei der Bewertung der Tätigkeiten anlegen, denn das Bild eines Fachlehrers hat sich im Laufe der Jahre sehr stark verändert. Die Spezialisierungen haben auf Grund der schnellen technischen Entwicklung enorm zugenommen und die Lehre muss sich zwangsläufig dem gesellschaftlichen Wandel und neuen Erkenntnissen im Bereich der Lernpsychologie sowie Pädagogik anpassen.
Seit Anfang diesen Jahres sind alle Angehörigen des Lehrbereichs Aus- und Fortbildung aufgefordert, trotz der hohen Arbeitsbelastung sich aktiv in den Prozess mit einzubringen. Es erfolgt ein regelmäßiger Austausch mit dem Sachbereich 32 der Bundespolizeiakademie, welcher bereits die Neustrukturierung einiger Bereiche begleitet und mit Hochdruck an der Neustrukturierung der Bundespolizeiakademie insgesamt arbeitet. Auf diese Weise fließen mit jedem weiteren Prozesschritt die die neusten Erfahrungswerte ein.
Die eingesetzte Arbeitsgruppe hat derzeit unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unter ständiger Abstimmung mit dem Sachbereich 32 verschiedene Gedankenmodelle in einer Grobstruktur entwickelt. Obgleich der ersten Gedankenmodelle sind noch viele weitere, vor allem kleine und arbeitsintensive Aufgaben zu erledigen.
„Auf Grund der Besonderheit des (derzeitigen) Lehrbereichs Aus- und Fortbildung und zukünftigen Zentralen Bildungsinstituts wäre eine verfrühte Veröffentlichung der ersten Grobstrukturen ein falsches Signal nach außen und würde zu einer nicht kalkulierbaren Verunsicherung führen“, so Arne Scheppach,Bundesreferent Aus- und Fortbildung der DPolG Bundespolizeigewerkschaft. „Um eine aktive Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird geworben, Erfahrungen und Fachexpertisen von Organisatoren und langgedienter Fachkoordinatoren fließen in dem Gesamtprozess ein, eine Beteiligung der Personalvertretung findet statt – mehr kann man doch gar nicht erwarten!“, so der Bundesreferent der DPolGBundespolizeigewerkschaft weiter. „Wir stehen in einem ständigen Dialog und wollen verantwortlich mit der Herausforderung umgehen. Daher ist es nach unserer Auffassung unerlässlich, die Arbeitsgruppe in Ruhe arbeiten zu lassen und den ohnehin schon hohen Druck nicht weiter zu erhöhen – das täte der Sache nicht gut.“
Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hat bereits eine offizielle Beteiligung der Interessensvertretung nach der Finalisierung des vorzulegenden Entwurfs, wie es jüngst bei der Prüfungsordnung des mPVD durch das BMI praktiziert wurde, angeregt.
„Wir werden weiterhin den Prozess aktiv begleiten und ich bin sehr zuversichtlich, dass die Arbeitsgruppe ein gutes Ergebnis erzielen wird.“, so Arne Scheppach abschließend.