01. Oktober 2018

Digitalfunk BOS – Stark für die Zukunft

Anfang September fand das alljährliche gemeinsame Gespräch mit dem Präsidenten der BDBOS Andreas Gegenfurthner, seinem Vizepräsidenten Frank Buddrus, sowie dem Leiter der Abteilung Betrieb Claus Dieter Spletter statt.

Als Teilnehmer seitens der DPolG waren Wolfgang Ladebeck, Mitglied der Bundesleitung der DPolG Bund, sowie Anja Ducklauß-Nitschke, stellv. Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft daran teil.

Der Präsident berichtete über die Neuorganisation der BDBOS, welche sich allein in der neuen Struktur der BDBOS erkennen lässt. Wichtig aus Sicht der Gewerkschaf ist die Aussage: „Wir sind Dienstleister und das kundenorientiert und modern. Und das müssen wir bleiben!“.

Interessant sind die sich im Testbetrieb befindenden mobilen Basisstationen und erahnen lassen, was in Zukunft alles möglich sein könnte und hoffentlich wird.

Zum Thema besondere Einsatzlagen wurde übereinstimmend festgestellt, dass es nahezu perfekt läuft, wenn alle Parameter geplant und beachtet werden. „Adhoc Lagen“ auf Bahnhöfen oder gar in Tunnel ist und bleibt ein schwieriges Thema.

Die DPolG tritt seit Jahren für eine unverzügliche Klärung dieses bestehenden Problems ein. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, immer und überall, in jeder Situation kommunizieren zu können. Eine Terrorismus-Lage ist nämlich nicht planbar. Präsident Gegenfurthner versicherte, dass er darum kämpfe, dieses Debakel zu beseitigen.

Der erste Schritt scheint nun offensichtlich gelungen. Die ersten 30 Bahnhöfe sollen dahingehend optimiert werden. Diese Entscheidung ist grundsätzlich zu begrüßen. Jedoch darf die Entscheidung, welche Bahnhöfe ausgestattet werden, nur fachlich getroffen werden. Derzeit stimmen die Planungen nicht mit der fachlichen Meinung und Vorlage der BDBOS überein. Das muss dringend behoben werden.

Zukunftsprojekte der BDBOS sind die Nutzung von Smartphones, einer Schale und eines digitalen Tetrasticks. Gerade im Bereich der Kommunikation ist heutzutage viel möglich und die Sicherheitsbehörden, speziell die Polizeibehörden, müssen da zwingend vor die Welle kommen. Und die Ideen der Leitung der BDBOS könnten dies möglich machen, wenn Bund und Länder gemeinsam an einem Strang ziehen, um gemeinsam die optimalste Variante zu finden und einheitlich beschaffen.

Letztendlich bleibt für den Bereich der BDBOS festzustellen, dass sie sich ihrer Verantwortung als Dienstleister bewusst sind und alles Mögliche tun, um im Bereich der Kommunikation / Digitalfunk etc. zukunfts- und Anwenderorientiert voranzuschreiten.

Das werden wir im Bereich Bundespolizei vermutlich auch nach der Übernahme der Netze des Bundes durch die BDBOS ab dem 1. Januar 2019 spüren - Zeit wird’s.

Angesichts der vorgetragenen ernsthaften Bemühungen und der ersten Erfolge, die Digitalfunk-Unterversorgung in den Bahnhöfen zu beseitigen, appelliert die DPolG Bundespolizeigewerkschaft weiterhin an die Verantwortlichen in den Ministerien und den Behörden, zum Wohle der Polizeibeamtinnen und -beamten, schnellstmöglich eine Erreichbarkeit auf den Bahnhöfen und in Tunnel zu gewährleisten. Aus dem Gespräch wurde allerdings deutlich, dass Adressat dieser Forderung primär nicht die BDBOS ist, sondern das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur  und die Deutsche Bahn ist.