20. Januar 2020

DPolG Bundespolizeigewerkschaft sieht keine Gefahr für die Qualität der Ausbildung

Geringere Anforderungen an Bewerber?

Medienberichte, wonach die Anforderungen für Bewerberinnen und Bewerber bei der Bundespolizei gesenkt werden sollen, sieht die DPolG Bundespolizeigewerkschaft gelassen. Die 1. stellvertretende Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Anja Ducklauß-Nitschke, sagte: „Es gibt keine Signale dafür, dass die Anforderungen so geändert werden sollen, dass die Qualität der Ausbildung darunter leidet.“

Fakt ist, dass bedingt durch die zusätzlichen 12.500 Planstellen, die bis 2025 bei der Bundespolizei geschaffen werden sollen und durch die Neubesetzung von Stellen, die durch Wechsel in den Ruhestand nötig werden, insgesamt bis zu 20.000 Stellen durch Neueinstellungen besetzt werden müssen. Anja Ducklauß-Nitschke: „Das ist ein gewaltiger Kraftakt, der in den nächsten Jahren gestemmt werden muss. Die Gefahr eines Qualitätsverlustes sehen wir jedoch nicht, da die Ausbildung bei der Bundespolizei hoch professionell gestaltet ist und eventuelle Mängel im Rahmen der Aus- und Fortbildung ausgeglichen werden.“

Um die Bundespolizei konkurrenzfähig im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt zu halten, braucht es ein Paket aus Verlässlichkeit und attraktiven Berufs- und Arbeitsbedingungen. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft fordert deshalb eine Standortsicherheit für Beschäftigte der Bundespolizei, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten, bezahlbaren Wohnraum in Ballungsräumen und Hochpreisregionen, notfalls mittels einer direkten Unterstützung durch den Staat, eine Absenkung der Wochenarbeitszeit, die Erhöhung der Zulagen für besondere Erschwernisse sowie die Wiedereinführung der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage. Anja Ducklauß-Nitschke: „Mitentscheidend um gute Bewerberinnen und Bewerber zu bekommen, sind auch die Rahmenbedingungen, die die Bundespolizei bietet. Und die genannten Punkte gehören auf jeden Fall dazu.“