14. Mai 2013

Rückkehr zur „normalen“ Personalwirtschaft??? DPolG enttäuscht über aktuelle Stellenausschreibungen

Seit dem 13. Mai 2013 hat die Bundespolizei diverse Stellenausschreibungen bundesweit im Intranet der Bundespolizei veröffentlicht. In einem ersten Schritt wurden all diejenigen Stellen zur Nachbesetzung freigegeben, die nach Einschätzung des BPOLP Priorität genießen.

Mit großer Sorge betrachtet die DPolG Bundespolizeigewerkschaft die umfangreiche Festlegung der obligatorischen Anforderungen in den Stellenausschreibungen mit verschiedensten ausschließenden Bedingungen.

So dürfen sich z.B. auf Stellen des mD (A8-9mZ) nur POM und keine PM bewerben.
20% dieser Stellen werden zudem ausschließlich für Kolleginnen und Kollegen vorgehalten, die in den letzten fünf Jahren eine Verwendung in einer Bundespolizeiabteilung hatten.

Darüber hinaus werden Dienstposten in Revieren ausgeschrieben und zugleich ein abweichender Dienstort an einer entfernten Inspektion festgelegt, was unbezahlte Anfahrtzeiten und -kosten für die Betroffenen nach sich ziehen kann.

Der stellv. Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft Heiko Teggatz spricht von einer Benachteiligung einzelner Kolleginnen und Kollegen sowohl im Einzeldienst als auch in der Bereitschaftspolizei.
Offensichtlich wird mit der Eingrenzung des Bewerberkreises gezielt versucht, einen Abfluss von Personal aus den Schwerpunktdienststellen zu verhindern.
Außerdem wird damit jungen Kolleginnen und Kollegen aus der Bereitschaftspolizei die Möglichkeit genommen, sich auf Stellen im Einzeldienst zu bewerben.

Besonders empört ist die DPolG über die unerhörte Unterwanderung der zwischen BMI und BHPR verhandelten Revierliste.
Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hatte sich bereits bewusst gegen eine Budgetierung von Dienstposten innerhalb der Direktionen ausgesprochen.

Obwohl Bundesinnenminister Friedrich noch vor einigen Wochen im Bundestagsinnenausschuss die Frage nach einer evtl. geplanten Auflösung von Standorten ausdrücklich verneint hat, sollen mit der nun erfolgten Ausschreibung von Revier-Dienstposten am Dienstort der Inspektion einzelne Revierstandorte offensichtlich auf dem kalten Wege entsorgt werden.

Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft wird alle Möglichkeiten ausschöpfen, um hier Gerechtigkeit für alle Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei zu schaffen