18. Juni 2012

Rezertifizierung der Luftsicherheitsassistenten der Bundespolizei - DPolG Bundespolizeigewerkschaft fordert: Qualifizierung vor Rezertifizierung!

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Die VO (EU) Nr. 185/2010 vom 04.03.2010, in der geregelt ist, wie die Luftsicherheitsassistenten ausgebildet, zertifiziert, fortgebildet und rezertifiziert werden müssen, wurde bereits am 29.04.2010 in Kraft gesetzt. So weit, so gut! Die Luftsicherheitsassistenten haben mit dem Abschluss ihrer Erstausbildung und nach Prüfung eine Zertifizierung erhalten und werden seither auch regelmäßig fortgebildet. Die Rezertifizierung wurde aber erst jetzt, zwei Jahre später, plötzlich und in aller Hektik eingeführt, ohne dass zuvor die Fortbildung an diese Rezertifizierung entsprechend angepasst wurde.

Zum Hintergrund: Die Rezertifizierung ist die Bewertung und Bestätigung, ob die Luftsicherheitsassistenten noch die notwendigen Qualifikationen für die Durchführung ihrer Aufgaben besitzen. Im Bereich der Luftsicherheitskontrollen nach § 5 Luftsicherheitsgesetz müssen die Feststellungen der Qualifikationen (Rezertifizierungen) alle 3 Jahre durchgeführt werden. Hierzu müssen die Luftsicherheitsassistenten die ordnungsgemäße Bedienung der Röntgenausrüstungen nachweisen und einen standardisierten Bildauswertungstest bestehen.

Bei der Bundespolizei kommt in der Fortbildung ein computergestütztes Training zur Anwendung. Alle derzeitig verwendeten Trainingssysteme zur Röntgenbildauswertung (OTS und X-Ray Tutor) stimmen aber nicht dem überein, welche bei der Rezertifizierung eingesetzt wird und sind damit als Trainingssystem für die Rezertifizierung nur bedingt geeignet. Zudem sind die an den Dienststellen der Bundespolizei verwendeten Systeme auf unterschiedlichem Hard- und Softwarestand, da die Beschaffung zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgte. Es muss daher befürchtet werden, dass mit den vorhandenen Fortbildungssystemen die geforderten Tests nicht bestanden werden können.

Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft fordert deshalb, dass allen Luftsicherheitsassistenten umgehend ein einheitliches Trainingssystem zur Verfügung gestellt wird, welches sie dazu befähigt, die beim Test abgebildeten Gegenstände zweifelsfrei und eindeutig erkennen zu können.
 



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