11. Mai 2018

Neues zum Thema PBL - Teil 1

PBL – es bewegt sich was! – Teil 1

Das Thema Personenbegleiter Luft (PBL) beschäftigt die DPolG Bundespolizeigewerkschaft schon eine Weile. Bereits am 5. Februar 2018 berichteten wir unter der Überschrift  "Personenbegleiter Luft (PBL) – Traumjob oder Zumutung?". Zum jetzigen Zeitpunkt scheint sich jedoch nicht viel getan zu haben, zumindest nicht spürbar.

Deshalb ging die stellv. Bundesvorsitzende Anja Ducklauß-Nitschke im Gespräch mit der Referatsleiterin 25 der Sache auf den Grund.

Referat 25 teilte in diesem Gespräch mit, dass es derzeit 800 PBL in der Bundespolizei gibt. Aufgrund der ansteigenden Bedarfe wäre eine Verdoppelung dieser Zahl wünschenswert.

Um diese Zahl erreichen zu können, bedarf es natürlich auch Anreize für diesen herausfordernden Job, stellte Anja Ducklauß-Nitschke fest. Wie vom BPOLP angekündigt,  wurde  hierzu ein Vorschlag – eine Art „Prämie“ erarbeitet, welcher jedoch erst noch durch die üblichen Genehmigungsverfahren laufen muss.

Warum es hier eine Prämie pro Flug geben soll und keine pauschale Gefahrenzulage, ergab sich aus dem Gespräch heraus sehr schnell. Vergleicht man die Auslastung der einzelnen PBL im Bundesgebiet, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Auslastung an Flügen sehr unterschiedlich ist. Während der eine PBL vielleicht zwei Mal im Monat fliegt, fliegt ein anderer PBL zehn Mal . Die Prämie soll je Flug und nach europäischen und außereuropäischen Flugzielen unterschieden werden, so dass die Erschwernisse und Belastungen angemessen Berücksichtigung finden.

Über die Höhe der avisierten Prämien wollte man noch keine Angaben machen, jedoch sollte diese so hoch sein, dass sie sämtliche Dinge (mögl. Bekleidungszuschuss, Reinigungskosten etc) abdecken soll, so die Referatsleiterin im Gespräch.

Neben diesem finanziellen Ausgleich für die Flüge müssen auch die übrigen Rahmenparameter mit gleicher Priorität verbessert werden. Insbesondere ist es neben einer hohen Anzahl von PBL auch wichtig, zumindest in den wichtigsten Zielorten der Rückführung Verbindungsbeamte vor Ort zu haben. Erfahrungen zeigen, dass gute Voraufklärung und Absprachen vor Ort durch qualifizierte Verbindungsbeamte auch einen reibungslosen Ablauf gewährleisten und die Zeit der Übergabe auf das Minimalste reduziert werden kann. Das schafft wiederum Zeit und spart Nerven.

Da auch der in diesem Bericht verfasste Teil nur ein Bruchteil der Thematik PBL ist, werden wir nächste Woche einen Teil 2 zu dieser Thematik veröffentlichen. Darin werden wir auf die Ausstattung eingehen und Gesundheitsgefahren erörtern. „Gefahren gibt es im Polizeiberuf viele, doch diese zu kennen und darauf dann reagieren zu können ist oberstes Ziel“, so Anja Ducklauß-Nitschke.