14. Juni 2013

Die Stunde der Wahrheit… Kapazität der Bundespolizeiakademie (BPOLAK) stößt an ihre Grenzen – Fortbildung bleibt auf der Strecke

„Die mit der Neuorganisation vorgenommene Bündelung von Aus- und Fortbildungsaufgaben bei der Bundespolizeiakademie hat sich für die Gesamtorganisation keineswegs bewährt.“ Mit diesen Worten begann die Stellungnahme der DPolG Bundespolizeigewerkschaft zum Thema Aus- und Fortbildung im Evaluationsbericht zur „Neuorganisation der Bundespolizei“.
Wie recht wir damit hatten zeigt sich aktuell überdeutlich.

Durch die von der DPolG Bundespolzeigewerkschaft schon lange geforderten zusätzlichen Einstellungen von Anwärterinnen und Anwärtern, die nun endlich umgesetzt werden, kann die ebenso dringende Fortbildung in der Bundespolizei mit den vorhandenen Ressourcen bei der BPOLAK nicht mehr geleistet werden.
Dies ist ein Fakt, da der Ausbildung nun einmal absolute Priorität bei der Bundespolizeiakademie eingeräumt werden muss. Die Masse der Fortbildung muss künftig deshalb innerhalb der Gesamtorganisation Bundespolizei getragen werden, zumal ein riesiger Katalog an wichtigen Fortbildungsmaßnahmen auf seine Umsetzung wartet.

Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hat schon in ihrer Stellungnahme zum Evaluationsbericht vorgeschlagen, die allgemeine Fortbildung auf die Direktionen abzuschichten und nur noch besondere Personengruppen (Führungskräfte, Multiplikatoren und Spezialisten) durch die Akademie fortbilden zu lassen, aber eine Entscheidung darüber ist immer noch nicht gefallen.

Auch auf die dringende Notwendigkeit der Einführung eines „e-learning-Konzeptes“ haben wir immer wieder, zuletzt auch in verschiedenen persönlichen Gesprächen mit Bundesinnenminister Dr. Friedrich und mit dem Präsidenten der BPOLAK Brämer hingewiesen. Ferner hatte die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hierzu bereits im Januar dieses Jahres das Bundesministerium des Innern schriftlich darum gebeten, diesen Weg entschlossen zu beschreiten. Auch wenn inzwischen einige Stellungnahmen von Akademie und Präsidium vorgelegt wurden, sind auch hier leider immer noch keine konkreten Entscheidungen und Maßnahmen sichtbar, dabei wäre „e-learning“ ein wesentliches Entlastungselement in der derzeitigen Situation.

Wer professionelle Aufgabenwahrnehmung verlangt, muss die Beschäftigten auch durch zielgerichtete Fortbildung dazu in die Lage versetzen. Im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen fordern wir deshalb eine sofortige Entscheidung, wie und durch wen die Fortbildung in der Bundespolizei künftig umgesetzt werden soll.