24. Oktober 2019

Vorstellung des Bundesvorsitzenden Heiko Teggatz

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Ich bin 47 Jahre jung, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Ich wohne im wunderschönen Wahlstedt am Rande der Holsteinischen Schweiz.

Im zarten Alter von 18 Jahren habe ich mich entschieden, in den damaligen Bundesgrenzschutz einzutreten. Am 1. Oktober 1990 trat ich meinen Dienst in der 1. GSA A Küste 1 (Lübeck) an. Eine gute Alternative zum Wehrdienst, denn das hätte mir mit Sicherheit nicht gefallen. Formalausbildung, Marschieren mit Gesang, in Schützenreihe und -kette durch Wald und Flur, tarnen im Gelände und so weiter. Beim Bundesgrenzschutz hingegen bekommt man eine Polizeiausbildung! Tja ... ein ganz bisschen Polizeiausbildung war in den ersten zwölf Monaten tatsächlich dabei; der größte Teil der Grundausbildung drehte sich jedoch um die oben beschriebenen Ausbildungsinhalte. Ehrlicherweise muss ich jedoch eingestehen, dass es mir doch ein wenig Spaß gemacht hat. Und den Zusatz hinter der Amtsbezeichnung „i. BGS“ durften wir mit Stolz tragen, denn unsere Polizeiausbildung hat sich gravierend von der der Länder unterschieden.

Nach meinem Laufbahnlehrgang in Bredstedt ging es dann zurück in meine Stammabteilung nach Ratzeburg. Es folgten zahlreiche Abordnungen zur Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen an der Ostgrenze, bis ich dann schließlich 1993 ins wunderschöne Erzgebirge nach Schmalzgrube versetzt wurde.
Im Zuge der BGS-Reform II wurde ich dann 1998 an den Grenzübergang Küstrin/Kietz, einem Einsatzabschnitt der damaligen Inspektion Seelow, versetzt. Es folgten in den nächsten zehn Jahren drei weitere Versetzungen und eine Abordnung: Oktober 2006 Versetzung zur BPOLI Berlin Hauptbahnhof; Juli 2007 Abordnung zur BPOLI Hamburg, Juli 2009 Versetzung zur MKÜ Hannover DO Hamburg und schließlich Versetzung zur BPOLI Flughafen Hamburg im Mai 2011.

Nun zu meinem gewerkschaftlichen Werdegang. Mein gewerkschaftliches Interesse begann mit dem Umstand, dass ich nach meiner Versetzung ins Erzgebirge plötzlich keinen heiß begehrten Taschenkalender mehr bekommen habe. Wer Heiko Teggatz bis dahin noch nicht kannte, erinnert sich bis heute an das Telefonat mit den Ratzeburger Ansprechpartnern der DPolG. Ich erklärte mich bereit, das Aushängebrett der DPolG mit Informationen zu bestücken und den Mitgliedern in Schmalzgrube als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Mit den Taschenkalendern hätte ich drei Dienststellen versorgen können – nur wo war das Aushängebrett und wo waren die Mitglieder? Hier musste etwas getan werden! Aushängebretter besorgen und Mitglieder werben! Nachdem ich das alles erledigt hatte und in Schmalzgrube die Mehrheitsverhältnisse unter den Beschäftigten geklärt waren, habe ich mich 1996 als Beisitzer in die DPolG-Bezirksgruppe Pirna wählen lassen. Der „Gewerkschaftsjob“ wurde zunehmend interessanter.

1998 wurde ich Vorsitzender des DPolG-Bezirksverbandes Ost und Bundesjugendbeauftragter im DPolG-Fachverband Bundespolizei. Im Jahr 2008 wählten mich die Delegierten zum 1. stellvertretenden Bundesvorsitzenden des DPolG-Fachverbandes Bundespolizei. 2010 erhielt ich das Mandat für die Verschmelzungsverhandlungen für den DPolG-Fachverband Bundespolizei mit dem bgv.

Nach dem Inkrafttreten des Verschmelzungsvertrages wurde ich zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schatzmeister der DPolG Bundespolizeigewerkschaft gewählt. Auf dem 2. Bundesdelegiertentag der DPolG Bundespolizeigewerkschaft 2015 wählten mich die Delegierten zum 1. stellvertretenden Bundesvorsitzenden der DPolG Bundespolizeigewerkschaft.

In Personalräten bin ich seit den Wahlen im Jahr 2000 unterwegs. Damals zog ich völlig überraschend in den BGS-Hauptpersonalrat (HPR) ein. Gleichzeitig war ich Mitglied im Bezirkspersonalrat (BPR) Ost, dem Gesamtpersonalrat Frankfurt (Oder) und dem Örtlichen Personalrat bei der Inspektion Manschnow. Im Jahr 2009 habe ich dann auf der gemeinsamen Liste „Bundespolizeigewerkschaften im dbb“ für den Bezirkspersonalrat beim Bundespolizeipräsidium kandidiert. Seither bin ich im Bezirkspersonalrat freigestellt und auch Mitglied im Bundespolizeihauptpersonalrat beim BMI.

Nachdem ich nunmehr über mehrere Jahrzehnte Erfahrungen in den Bundesvorständen der DPolG gesammelt habe, freue ich mich über das Vertrauen der Delegierten und die Herausforderungen in der Funktion des Bundesvorsitzenden.
Ihr/Euer Heiko Teggatz