Illegale Migration über Tschechien erreicht explosionsartigen Höchststand
DPolG Bundespolizeigewerkschaft fordert Einführung stationärer Grenzkontrollen
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Die Anzahl der Feststellungen unerlaubt eingereister Personen über die tschechisch-deutsche Grenze ist auf einem Rekordhoch.
Die Anzahl der Feststellungen unerlaubt eingereister Personen über die tschechisch-deutsche Grenze ist auf einem Rekordhoch. „Solch drastische Zahlen haben wir zuletzt 2015 erlebt.“, so der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Heiko Teggatz gegenüber BILD. Allein am Dresdener Hauptbahnhof kommen täglich Hunderte Migranten mit dem Zug aus Prag an. Weitere Schwerpunkte sind die grenzüberschreitenden Autobahnen BAB 4 und BAB 17. Bereits Ende Juni 2022 stellte die Bundespolizei ca. 2000 unerlaubte Einreisen über die Tschechische Republik fest. Eine Steigerung um 140 Prozent zum Vorjahr.
Ende August wurden nur an der tschechisch-sächsischen Grenze ca. 3.000 unerlaubte Einreisen durch die Bundespolizei festgestellt. Tendenz weiter steigend.
„Diese Entwicklung ist alarmierend und ein weiteres Indiz dafür, dass der europäische Außengrenzschutz große Lücken aufzeigt.“, sagt Heiko Teggatz. „Gesicherte Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sich die Schleuserbanden neu aufgestellt haben und nunmehr den Weg über die Slowakei und Tschechien nach Deutschland nutzen.“ Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hatte bereits im Herbst letzten Jahres vor diesem Phänomen gewarnt und stationäre Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen und der Tschechischen Republik gefordert. Seither ist die Bundespolizei mit nahezu allen verfügbaren Kräften an den südlichen und östlichen Grenzen der Republik im Einsatz.
„Die Erfahrung aus den letzten Jahren lässt vermuten, dass diese Zahlen nur die Vorboten einer seit 2015 nie da gewesenen Migrationsbewegung nach Deutschland und Europa sind. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, SPD muss jetzt handeln und die stationären Grenzkontrollen nach Österreich auf Tschechien erweitern. Anders werden wir die Lage nicht in den Griff bekommen.“, mahnt Teggatz
Bei den in Deutschland ankommen Menschen handelt es sich größtenteils um Personen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.