21. April 2014

Bezirksverband fordert 6. Aus- und Fortbildungszentrum

Bezirksverband fordert 6. Aus- und Fortbildungszentrum

Der Bundesvorstand der DPolG Bundespolizeigewerkschaft hat sich bei seiner April-Sitzung eingehend mit seinem Projektpapier "Aus- und Fortbildung" beschäftigt, welcher einstimmig die Forderung nach der zumindest temporären Errichtung eines 6. Aus- und Fortbildungszentrums (AFZ) in der Bundespolizei beschloss. Offen blieb dabei, ob dieses AFZ temporär als Außenstelle eines bestehenden oder auf Dauer neu eingerichtet wird. Sicher ist jedoch, dass die personelle und räumliche Einrichtung eines weiteren AFZ eine absolute Notwendigkeit ist.
Ziel und gesetzliche Aufgabe der Bundespolizeiakademie ist es die Aus-und Fortbildung in vollem Umfang zu gewährleisten.
Bei der Umstrukturierung der Bundespolizei hätte bereits erkannt werden müssen, dass es zu einer vermehrten Einstellung auf Grund der bevorstehenden Pensionierungswelle kommen wird. Am 1. September 2014 sollen 870 Beamte des mittleren Polizeivollzugsdienstes und 200 Beamte des gehoben Polizeivollzugsdienstes eingestellt werden. Betrachtet man die jetzige, über die Maßen angespannte Situation und nimmt die prognostizierte Einteilungszahl von 1070 Bewerbern, so ist aus Sicht des Vorstandes des Direktionsverbandes Bundespolizeiakademie die Ausbildung unter den jetzigen Bedingungen kaum noch möglich, die Fortbildung käme nahezu zum Erliegen! Um dennoch die Ausbildung bei gleichzeitiger Erhaltung einer minimalen Fortbildung zu gewährleisten, stellte zwar die BPOLD BP die Übernahme des 2. Dienstjahres des mPVD in Aussicht, die Maßnahme stellt leider keine echte Lösungsalternative dar, da die Aufgabenwahrnehmung der BPOLD BP dauerhaft einschränkt werden würde und die notwendige Fortbildung bei der Bundespolizeiakademie nicht im erforderlichen Umfang erfolgen kann. Darüber hinaus wird das Ausbildungspersonal derart überbeansprucht, dass es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu vertreten ist, die Raumkapazität der Bundespolizeiakademie reicht nicht mehr aus.
Bei der Sitzung des Bezirksverbandes der Bundespolizeiakademie, bei der u.a. diese Thematik ausgiebig erörtert wurde, beschloss der Bezirksverband einstimmig die Forderung nach der Schaffung eines 6. Aus- und Fortbildungszentrums und unterstützt somit die Forderung des Bundesvorstands. Im Rahmen der Erörterungen eines möglichen Standorts des zukünftigen Aus- und Fortbildungszentrums wurde neben vielen anderen der Standort Rosenheim favorisiert.

Für den Standort Rosenheim spricht die Tatsache, dass der Großraum München derzeit und auch in naher Zukunft den größten Personalzuwachs zu verzeichnen hat und haben wird. Darüber hinaus könnte der Standort den Aus- und Fortbildungsbedarf der Bundespolizeidirektionen München und Stuttgart sowie den der Bundespolizeiabteilungen Bad Bergzabern und Deggendorf decken und auf Grund der unmittelbaren Nähe zur BPOLI Rosenheim sowie zur Bundespolizeisportschule Bad Endorf können sich hier mittel- bis langfristig weitreichende Synergieeffekte ergeben. Selbst vom fiskalischen Aspekt betrachtet, gewinnt der Standort Rosenheim an Attraktivität, da hier benötigte Einrichtungen wie Lehrsäle, Unterkünfte und auch Trainingsstätten wie Sportplatz, Sporthalle, Raumschießanlage oder eine Standortschießanlage vorhanden sind. Darüber hinaus verfügt der Standort über eine Küche mit einem Speisesaal sowie über eine Kantine. Die Tatsache, dass vorhandenen Einrichtungen sofort genutzt werden können, würden ohnehin erforderliche Investitionen deutlich senken.
Mit einer Entscheidung für die Errichtung eines 6. Aus- und Fortbildungszentrum mit Standort Rosenheim würde eine sinnvolle, ressourcenschonende und zukunftsorientierte Investition in die Aus- und

Fortbildung der Bundespolizei erfolgen!

Unsere Partner