11. November 2014

DPolG: Wer Straftaten begeht, wird nicht befördert, sondern bestraft!

Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hat der Darstellung in einigen Medien widersprochen, dass eine möglichst große Anzahl von Strafanzeigen, die von Angehörigen der Bundespolizei erstattet würde, automatisch die Beförderung von Bundespolizisten sichert.

„Das ist großer Unsinn, wer so etwas glaubt, hat überhaupt nicht kapiert, wie Beförderungen zustande kommen!“, so Ernst G. Walter, der Vorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft. Entsprechende Vorwürfe waren in einigen Medien aufgetaucht, nachdem einzelne bereits identifizierte Beamte der Bundespolizeidirektion Berlin angeblich massenhaft Strafanzeigen gefälscht hätten.

"Selbstverständlich", so der Gewerkschaftschef weiter, "wird auch in der Bundespolizei darauf geachtet, ob jemand im Vergleich zu anderen Kolleginnen und Kollegen engagiert ist oder eher gleichgültig seinen Dienst macht. Aber ausschlaggebend ist vor allem die Qualität der Arbeit; die Quantität fließt neben vielen anderen Ergebnissen nur als Nebenprodukt in die Gesamtbeurteilung ein. Sicherer und kommunikativer Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern, soziale und interkulturelle Kompetenzen sowie taktisches Geschick und aufmerksames dienstliches Verhalten sind die maßgeblichen Faktoren, die zu einer guten Beurteilung und im Ergebnis zur Beförderung führen können, wenn sie im Vergleich zu anderen Beschäftigten besser sind."

Der Präsident der Bundespolizeidirektion Berlin hat im vorliegenden Fall nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen nach Auffassung der DPolG rasch und konsequent gehandelt und die notwendigen dienstlichen Schritte zur Aufklärung des Sachverhalts sofort eingeleitet. Ernst G. Walter: „Möglicherweise haben da zwei, drei Kollegen Erwartungen befriedigen wollen, die es in Wahrheit nie gegeben hat. Und möglicherweise hat auch der ein oder andere versucht, Kennzahlen in den Vordergrund zu stellen, die dort definitiv nicht hingehören. Dies alles wird nun in aller Sachlichkeit intern aufzuklären sein. Wer solche Dinge aber nun in dieser Form als Begründung oder Entschuldigung für begangene Straftaten in die Welt setzt und dabei womöglich noch versucht, Täter auf Kosten anderer zu Opfern zu stilisieren, der schadet nicht nur dem Ansehen der Bundespolizei insgesamt, sondern vor allem den über 30.000 übrigen Bundespolizistinnen und Bundespolizisten, die Tag für Tag ihren Dienst mit großem Engagement und völlig korrekt versehen."

 

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