DPolG: Auf Bereitschaftspolizei ist Verlass
„Die Bundesbereitschaftspolizei stellte wieder unter Beweis, mit welchen Engagement und Verantwortung sie auch bei extremen Belastungen einen qualitativen hohen Beitrag zur Bewältigung von außergewöhnlichen Ereignissen in der Lage ist“, so der Bezirksverbandsvorsitzende Bundesbereitschaftspolizei (BP) Detlef Schindler.
In einem mehrstündigen Gespräch mit Präsident Friedrich Eichele und den Stabsbereichsleitern mit der DPolG Bezirksverband Bundesbereitschaftspolizei wurde die sehr hohe Motivation der Kräfte beim Hochwassereinsatz eindrucksvoll gewürdigt.
Beeindruckend von den Ereignissen in den zurückliegenden Tagen wurde festgestellt, mit welchen Extremsituationen gerade die Bundesbereitschaftspolizei konfrontiert wurde und die Kolleginnen und Kollegen engagiert und unter erschwerten Bedingungen diese Anforderungen hochqualifiziert bewältigten. Der Vorsitzende des Bezirksverband BP Detlef Schindler, dankte alle in diesem Prozess beteiligten Beschäftigen.
Im weiteren Gesprächsverlauf wurde mit der Behördenleitung eine Nachbetrachtung des Hochwassereinsatzes durchgeführt.
Dabei wurde zustimmend festgestellt, dass bei der Einsatzstundenreglung eine Sonderreglung erfolgen muss. Die DPolG fordert eine höhere Vergütung (Einsatzzeiten, Bereitschaftszeiten) für alle eingesetzten Kräfte einschließlich, der Tarifbeschäftigen. Präsident Eichele hat die endgültige Entscheidung hierzu an das Bundespolizeipräsidium weitergeleitet.
Weiterhin wurde festgestellt dass an vorhandenen Konzepten bzw. Ausstattungsnormen gearbeitet werden muss.
DPolG: Sanitärkonzeption dringend erforderlich!
Gerade das durch die DPolG forcierend unterstützte Sanitärkonzept sollte zügig vorangetrieben werden. Durch den stellv. Vorsitzenden der DPolG Bundespolizeigewerkschaft Horst Pawlik wurden weitere unterstützende Maßnahmen zugesichert, um so schnell wie möglich für einen positiven Aspekt zu sorgen. „Das Sanitärkonzept hat umfassend zu sein und muss alle eventuellen Einsatzlagen berücksichtigen, dazu zählen neben dem Hochwassereinsatz ebenso Versammlungslagen und Fußallbegleiteinsätze. Entsorgung und Hygiene gehören zu den Führungsgrundsätzen und müssen in der Beurteilung der Lage berücksichtigt werden“, so Horst Pawlik. Dazu gehören auch neben den umgehend anzuschaffenden Toilettenkraftwagen, auch die Möglichkeit der Reinigung der Hände und die ausreichende Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, Sonnenschutz und Mückenschutz sowie von Schutzbekleidung. Dazu gehört auch die Unterbringung bei möglichen plötzlich auftretenden Schadensgroßereignissen über die Wiederbeschaffung von Zelten, Schlafsäcken und ev. Feldbetten so eine Forderung durch Horst Pawlik.
Die Reduzierung bzw. Aussonderung von Schlauchbooten bei den LTEE sollten hinterfragt werden. Gerade diese hatten sich im Hochwasser bewährt und sind unverzichtbar für mögliche weitere Einsätze in dieser Größenlage, so auch zum Raumschutz in evakuierten Gebieten.
Insgesamt wurde von allen Teilnehmern des Gespräches die überregionale Öffentlichkeitsarbeit kritisch betracht und durch Schindler/Pawlik wurde hier Unterstützung durch die DPolG zugesichert.
Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde durch den Vorsitzenden Schindler auch die desolate Situation im Tarifbereich angesprochen hinsichtlich der Eingruppierung von Tarifbeschäftigten bzw. der Entwicklungsmöglichkeiten von TB hinsichtlich von Bewerbungen auf einen höherwertigen Arbeitsplatz.
Die Situation ist der Direktion bekannt und ihr sind die Hände gebunden, da die haushaltsmäßige Unterlegung fehlt. Auch hier wird die DPolG unterstützende Maßnahmen ergreifen.
Abschließend wurde Präsident Eichele durch Detlef Schindler über die Ergebnisse des Gespräches des Vorsitzenden Ernst.G. Walter mit dem Präsidenten von Hannover 96, Herrn Martin Kind, wo auch der Vorsitzende BV BP Schindler anwesend war, in Kenntnis gesetzt.
Insgesamt verlief das gemeinsame Gespräch in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre und es wurden weiterführende Gespräche im Interesse aller Mitarbeiter vereinbart.