DPolG im BAG: Dialog fortsetzen und gemeinsam Zukunft gestalten.
DPolG im BAG: Dialog fortsetzen und gemeinsam Zukunft gestalten.
Zur Vorstandssitzung traf sich der DPolG Bezirksvorstand Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in der dbb-Akademie in Thomasberg. Das Spitzengremium der Interessenvertretung im BAG richtete dabei den Focus auf die Zukunft. „Selber gestalten, statt von Anderen und von außen gestaltet zu werden“, so war der einstimmige Tenor zum Ende der dreitägigen Sitzung. Die Vorsitzenden Detlev Junker und Thomas Benner konnten Besuch begrüßen. Der Präsident des Bundesamtes für Güterverkehr, Andreas Marquardt, und der Referatsleiter Mautkontrolldienst, Christian Hoffmann, nahmen die Gelegenheit zum Dialog mit der DPolG wahr. Dabei ging es auch um die Ausgestaltung der Dienstvereinbarung im Mautkontrolldienst. Im Vorfeld der Sitzung hatte der Bezirk zahlreiche kritische Stimmen der Mautkontrolleurinnen und Mautkontrolleure aufgenommen.
Anpassung der Kontrollen an Verkehrsströme
„Wir setzen hier, wie angekündigt, darauf, dass Probleme aufgegriffen, sachlich erörtert und dann gelöst werden“, sagte Junker. Sowohl Marquardt als auch Hoffmann sagten zu, dass zum Beispiel die Anzahl der Dienste zu – als ungünstig benannten Uhrzeiten - gedeckelt werden. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf greift auch in den Kontrolldiensten“, so der BAG-Präsident. Daher erfolgte zum Beispiel bei rund einem Viertel der Mautkontrolleurinnen und –kontrolleure die Dienstplanung unter besonderer Berücksichtigung individueller familiärer Belange und gesundheitlicher Einschränkungen. Dennoch müsse die Kontrollpräsenz an das Verkehrsaufkommen gekoppelt werden. „Die Verkehrsströme sind erstmalig überhaupt wissenschaftlich untersucht worden. Die Anpassung der Kontrolldienste an diese Ströme ist nötig, um dauerhaft wirtschaftlich kontrollieren zu können. Damit setzen wir eine Vorgabe des Bundesrechnungshofes und eine entsprechende Erlasslage des BMVI um, die klare Kennziffern für die Kontrollen fordern“, so Hoffmann. Und weiter erklärte er, dass der „Optimierer“, also die programmgestützte Prognose, auf welchen Streckenabschnitten zu welcher Zeit Kontrollen vorrangig erforderlich sind, stets in Abwägung und Vereinbarkeit mit den Beschäftigteninteressen in Verantwortung des zuständigen Einsatzplaners zur Anwendung komme.
Der Schuh drückt
Für den Bereich des Straßenkontrolldienstes wurde die Einführung des neuen Dienstplanprogramms und die Problematik nicht passender Sicherheitsschuhe erörtert. Der BAG-Präsident führte aus, dass noch keine Kriterien für einen Optimierer im SKD festgelegt seien und für die Probleme mit den Sicherheitsschuhen solle eine Lösung gefunden werden. Ihrem Selbstverständnis entsprechend, nach dem die DPolG die Interessenvertretung aller Kolleginnen und Kollegen sowohl im Innen- als auch im Außendienst ist, wurden auch Probleme in anderen BAG-Bereichen erörtert. „Ja, es stimmt, es ist uns nicht immer gelungen, die Kolleginnen und Kollegen bei der Aufgabenerweiterung des Amtes mitzunehmen“, reagierte der Präsident auf den Hinweis, dass viele Kolleginnen und Kollegen frustriert und demotiviert seien. „Hier müssen wir besser werden und effektiver miteinander reden“, sagte er. Einen weiteren Schwerpunkt der Sitzung bildeten die Arbeitsbedingungen im Innendienst.
DPolG für das ganze Bundesamt
„Befristete Arbeitsverträge, kurzfristige Aufgabenerweiterungen und ein immer knapper werdende Personalausstattung sind keine gute Basis für eine effektive Aufgabenerledigung“, bemängelte Junker. „Da sind wir uns einig“, pflichtete Marquardt ihm bei. Gleichzeitig appellierte der BAG-Präsident an die DPolG ihren Einfluss geltend zu machen um die ungünstigen Rahmenbedingungen zu verbessern.