19. Mai 2019

Gleichstellungskommission der DPolG Bundespolizeigewerkschaft tagte vom 06. bis 08. Mai 2019 in Neustadt an der Weinstraße

Gabriele Gärthöffner, Gleichstellungsbeauftragte der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, konnte bei der diesjährigen Tagung gewählte Gleichstellungsbeauftragte sowie Gastdelegierte der verschiedenen Bezirksverbände  begrüßen. Von Hamburg bis Freiburg und von Chemnitz nach Kaiserslautern waren die Frauen aus der ganzen Republik angereist.

Die Teilnehmerinnen hatten schon zu Beginn der Tagung festgestellt, dass die Gewerkschaft in Fragen einer modernen Berufswelt ein wichtiges Sprachrohr ist, um Themen in die Politik zu tragen, publik zu machen und voranzutreiben!

Anerkannt wurde, dass in der Bundespolizei für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verschiedene gesetzliche Grundlagen geschaffen wurden, es jedoch bei der Umsetzung noch einige Hürden zu nehmen gibt.

So wurden neue Arbeitsmethoden wie Homeoffice, Telearbeit, Heimarbeit, ins Leben gerufen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern sollen.

Hierbei fehlt es aber leider immer noch an grundlegenden Dingen wie der Ausstattung mit genügend Laptops und technischem Zubehör, wie z.B. „Token“, um sich auch in das Bundespolizeinetz einzuloggen. Hier ist dringend eine Erhöhung der Ausstattung erforderlich.

Leider ist auch im Bereich “Home Office” festzustellen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich aus guten Gründen für eine solche Tätigkeitsform entscheiden, oft durch schlechtere Beurteilungen und darauf folgend bei Beförderungen benachteiligt werden.

Die Gesetzesgrundlage ist das eine, doch die Umsetzung und vor allem die Akzeptanz in den Köpfen von Vorgesetzten und Kollegen lässt immer noch viel zu oft zu wünschen übrig.

Gaby Gärthöffner brachte es auf den Punkt: „Wir möchten eine moderne Polizei, in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht nur möglich, sondern such tatsächlich gelebt und akzeptiert wird! Teilzeit und besondere Dienstzeitmodelle für Mitarbeiter mit besonderen Pflichten, wie Kinder und Pflegeangehörige, müssen genehmigt werden und es dürfen daraus keine Nachteile entstehen. Diese Begebenheiten müssen als Routine und im Dienstalltag etabliert sein!“

Am 2. Tagungstag konnte als Gastdozent Herr Schlüter von der Firma „Face to Face - Bedrohungsmanagement“, begrüßt werden. Er hielt einen 2 stündigen Vortrag mit Aktionen und Selbstreflexionen über Konfliktsituationen. Durch einfache Verhaltensweisen und Möglichkeiten der Gesprächsführung wurden den Frauen neue Ideen mit auf den Weg gegeben, was dankbar angenommen wurde.

Die Teilnehmerinnen waren sich einig darüber, dass künftig mehr Frauen stärker in den verschiedenen Personalräten, als Gleichstellungsbeauftragte in den Direktionen, sowie in allen gewerkschaftlichen Bereichen mit eingebunden werden sollten.

Gaby Gärthöffners Fazit lautete: „Wir wollen die Gleichstellungsthemen ansprechen und Verbesserungen für alle Seiten erzielen, dafür haben wir mittlerweile ein gutes Frauennetzwerk bundesweit ins Leben gerufen und jede die Interesse hat, ist herzlich eingeladen mitzuwirken.

Wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen und wir werden uns weiter für die Gleichstellungsthemen einsetzen."

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