Seehofer kündigt höhere Polizeipräsenz an - DPolG Bundespolizeigewerkschaft warnt vor weiterer Belastung der Bundespolizei
Medienberichten zufolge hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der heutigen Pressekonferenz anlässlich des Amoklaufes in Hanau eine Verstärkung der Polizeipräsenz im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei angekündigt. Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft warnt vor einer weiteren unzumutbaren Belastung der Kolleginnen und Kollegen.
„Die Belastungsgrenze der Kolleginnen und Kollegen in der Bundespolizei ist seit Jahren deutlich überschritten!“, mahnt der Bundesvorsitzende der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, Heiko Teggatz.
Die Entwicklung der Sicherheitslage in Deutschland ist dramatisch. Die terroristische Bedrohungslage von links, rechts und aus dem islamistischen Bereich hat einen noch nie da gewesenes Ausmaß angenommen.
Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hatte bereits im Sommer 2015 die Einstellung von 1.000 zusätzlichen Tarifbeschäftigten gefordert, damit diese die Polizistinnen und Polizisten von vollzugsfremden Aufgaben entlasten.
„Polizistinnen und Polizisten wachsen nicht auf Bäumen! Bis die Bundespolizei die dringend benötigten Vollzugsbeamtinnen und -beamten ausgebildet hat, vergehen noch Jahre!“, so der Gewerkschaftschef weiter.
Mit der Einstellung von Tarifbeschäftigten in die Bundespolizei könnten diese nach einer speziellen Qualifizierung für Aufgaben in den Gewahrsamsbereichen, zur Vorgangsbearbeitung, für Durchsuchungen und erkennungsdienstlichen Maßnahmen eingesetzt werden.
„Die sofortige Einstellung von mindestens 3.000 Tarifbeschäftigten in die Bundespolizei würde eine rasche Entlastung für den Vollzugs- und Verwaltungsbereich garantieren!“, sagt Heiko Teggatz.
Andere Bundesländer wie Berlin oder Hamburg verfahren bereits seit Jahren so!