21. Mai 2022

Einsatz Elmau und kein Ende des Dramas um die Stunden der Kolleginnen und Kollegen

Arbeitszeitregelung

Wir fordern...!

... faire Stundenabrechnung für alle Einsatzkräfte

... vernünftige Einsatzplanung für anstehende Einsätze

Einsatz Elmau und kein Ende des Dramas um die Stunden der Kolleginnen und Kollegen

SIEBEN Jahre nach dem G7 Gipfel 2015 in Elmau steht nun bereits der nächste G7 Gipfel in Elmau vor der Tür.

Motiviere ich so die Kolleginnen und Kollegen vor einem anstehenden Einsatz? Ach ja, es ist nach Aussage einiger Verantwortlichen gar kein Einsatz.

Ich verweigere den Kolleginnen und Kollegen eine angemessene Abrechnung der Stunden und denke ich hab damit irgendwas gewonnen? Wenn ich so denken sollte, dann habe ich falsch gedacht. Nicht nur der Frust über dieses unsägliche Spiel ist den Reihen der Einsatzkräfte unendlich und unfassbar, nein, auch das Vertrauen in die Verantwortlichen wird damit nicht nur aufs Spiel gesetzt, sondern vernichtet. Wenigstens die, die einen Antrag auf Nachberechnung der Stunden gestellt haben sind mittlerweile in den Genuss ihrer selbst erarbeiteten Stundengutschriften gekommen.

Diejenigen die auf Treu und Glauben keinen solchen Antrag gestellt haben und an die Verantwortlichen geglaubt haben und ihnen vertrauten dürften dies jetzt endgültig nicht mehr tun.

Motivation für den anstehenden G7 Gipfel schaffe ich damit nicht.

Aktuell kann man nur jeder Einsatzkraft raten, Anträge nach Einsätzen zu stellen, um geleistete Stunden zu bekommen. Das kann es ja auch nicht sein.

In einem Gespräch mit der Abteilungsleiterin Bundespolizei im BMI wurde diese erneut aufgefordert, all diejenigen Kolleginnen und Kollegen, deren Einsatzzeiten nachgewiesen werden können, auch ohne Antragstellung eine entsprechende Zeitgutschrift für den zurückliegenden Einsatz, zukommen zu lassen.

Es ist doch auch nicht damit getan immer mehr Kolleginnen und Kollegen in den „Einsatz“ zu schicken, damit keine Überstunden anfallen. Das ist eine Milchmädchenrechnung, die am Ende für den Steuerzahler teurer wird. Mehr Einsatzkräfte bedeutet auch mehr Hotelzimmer, mehr Logistik und ein mehr an Reisekosten. Und die „Mannstunden“ bleiben am Ende die gleichen.

 

Früher war alles besser? Ja, zumindest diesbezüglich war es früher besser. In Zeiten des Bundesgrenzschutzes gab es solche Trauerspiele auf Kosten der Kolleginnen und Kollegen nicht.

Wir fordern mit Nachdruck die Stunden für alle Einsatzkräfte und eine vernünftige Einsatzplanung für anstehende Einsätze. Ein Blick in die PDV 100 gibt Hinweise dazu. Wer die 8 Punkte des Befehls beherrscht, weiß, dass man dort auch eine vernünftige Stundenabrechnung unterbringen kann.

Und! Wenn Einsätze über mehrere Tage oder Wochen gefahren werden, dann kann es nicht sein, dass die Kolleginnen und Kollegen am Ende plus minus Null nach Hause fahren. Und wenn dann auch noch in den „Regeldienststellen“ aufgrund abgezogenen Personals für den Einsatz Überstunden anfallen, dann muss das auch noch in die o. a. Milchmädchenrechnung!!!!

VÖ zum Download als pdf.

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